11.03.2024
Was macht die Windhundhilfe eigentlich?
Die Aktiven der Windhundhilfe arbeiten alle ehrenamtlich. Wir nehmen Windhunde in unsere Häuser auf, die kein Zuhause mehr haben. Sie leben mit uns, teilen Tisch und Bett mit uns. Wir haben und wollen kein Tierheim oder eine Auffangstation. „Nebenher“ ziehen wir Kinder groß, kümmern uns um den Haushalt, gehen Teilzeit arbeiten und kümmern uns um unsere alten Eltern.
Viele Windhunde, die wir bekommen, brauchen tierärztliche Versorgung, so dass wir zu den „Stammgästen“ bei unserem Tierarzt gehören. Wir gehen täglich mit allen Hunden spazieren und versuchen ihnen alles Mögliche beizubringen, damit sie ein schönes und freies Leben haben können.
Wir haben den § 11 und sind gemeinnützig.
Viele unserer Tiere kommen von Menschen, die aus den verschiedensten Gründen ihre Hunde abgeben müssen – oft aufgrund gesundheitlicher Probleme oder Todesfällen.
Diese Menschen finden unsere Arbeit gut. Sie vertrauen uns.
Nun erleben wir immer wieder seltsame Geschichten mit den Züchtern dieser Hunde.
2013 kam es zu einem Shitstorm mit juristischen Auseinandersetzungen. Die Eigentümerin (eine Animal Horderin) hatte uns die Tiere freiwillig überschrieben. Unter dem Druck der Züchter behauptete sie später nur Besitzer der Hunde gewesen zu sein. Am Ende gaben wir die Hunde dem Züchter.
2022 kam es zu einem ähnlichen Scharmützel mit dem Züchter zweier Whippets. Die Tiere waren noch im Eigentum der Angehörigen und sie wehrten sich mit allen Mitteln, so dass die beiden Rüden letztendlich in eine von uns vorgeschlagene Familie ziehen konnten.
Nun 2024 - vor drei Wochen – übernahmen wir einen Afghanen-Rüden aufgrund gesundheitlicher Probleme des Eigentümers. Ein prämiertes gut gepflegtes Tier.
Dieses Wochenende nun wurden wir von der Züchterin des Rüden bedroht.
Der Hund müsse zu ihr zurück, sie bot öffentlich 2000 € als Spende für die Windhundhilfe, wenn sie den Rüden zurückbekäme. Wenn nicht, sie setzt uns eine Frist bis morgen, würde sie alle Hebel in Bewegung setzten.
Wir werden den Buben seinem Eigentümer zurückzugeben.
Unter derartigen Umständen können wir nicht unseren vielfältigen Verpflichtungen nachkommen, die wir neben unserem privaten Aufgaben, freiwillig gewählt haben.
Im Übrigen ist der Rüde mittlerweile kastriert.
Der VdH sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob vor dem Zuchteinsatz eines Hundes nicht der Hund einen Verhaltenstest macht, sondern der Züchter.