Afghanen-Rüde: Gino (ehemals MANNY)

Afghanen-Rüde: Gino (ehemals MANNY)

29.04.2025

Und schon wieder musste einer unserer Ehemahligen gehen.
Unser Gino, bei uns hieß er Manny, lebte seit Mai 2017 bei Andrea und ihren Lieben.
Seine Vorgeschichte ist der reinste Krimi, den man hier nachlesen kann:
https://windhundhilfe.de/ehemaligenmenuepunkt/1495287754

Danke für alles liebe Andrea!

„*15.05.2012* - *29.04.2025*

Gino-mein-Valentino

Kurz vor seinem 13. Geburtstag mussten wir Abschied nehmen von einem ganz wundervollen Hund. Gino war unser "deutscher Italiener", der schon in jungen Jahren viel herum gekommen ist. Nach einigen Abenteuern in seinem Lebenslauf durften wir Gino von der iWi übernehmen. Ein Afghanenrüde mit einem besonders feinen Charakter und einer etwas gewöhnungsbedüftigen Anatomie. Beides vermutlich geerbt von seiner zauberhaften kleinen italienischen Mutter, die seit ihrer Zuchtrente auch ihren Lebensabend bei uns verbracht hat. Gino war eine Frohnatur, verträglich mit allem und jedem, selbst Katzen. Er war als intakter Rüde in großer Hundegruppe mit vielen Damen leicht führbar und überhaupt ein Riesenschatz. Eine mitgebrachte, verschleppte Ohreninfektion, deren Behandlung sich als echte Herausforderung erweisen sollte, bescherte ihm im Alter einen kompletten Hörverlust. Deutlich in die Jahre gekommen, hat Gino immer noch gewissenhaft, völlig unbeeindruckt von Wind und Wetter, das Grundstück patrouilliert und jedes Mädchen-Pipi kontrolliert. Diese wichtige Aufgabe hat dann mehr und mehr Zeit in Anspruch genommen. Wenn er ins Haus kommen sollte, musste ich also sehr lange warten, ihn abholen gehen, oder auf Sichtkontakt hoffen und ihm zuwinken.

Beim Durchstöbern zahlloser Fotos im Archiv bin ich gestern noch einmal tief eingetaucht in die vergangenen Jahre und trotz aller Traurigkeit durfte erkennen, dass ich dankbar sein kann für eine lange glückliche gemeinsame Zeit.“

 

20.05.2017

Wie bereits berichtet mußten wir von unseren 12 beschlagnahmten Hunden 5 einem Käufer übergeben. Eigentlich sollten wir 8 der Hunde abgeben, doch 3 konnten wir glücklicherweise erwerben. Einer davon war Manny: Ein 5 Jahre alter Afghanen-Rüde – ein creme-weiß Schecke.
Er hat bei seinen Vorbesitzern einige Würfe produziert, u.a. ist er der Vater unserer Daisy. Auch ein Wurf reinrassiger Afghanen ist dort gefallen, zwei der Kinder Mona und Ella mußten wir weitergeben. Manny war in einem recht schlechten Zustand als er zu uns kam, unterernährt und neben den Verfilzungen hatte er vereiterte Zähne, die Ohren waren so kaputt, dass er in jedem Trommelfell ein Loch hatte. Unser Tierarzt sanierte Gebiß und spülte die Ohren, beides ließ Manny wieder erwachen. Ein imposanter und souveräner Bub, der sich in den vergangenen 6 Wochen schon gut erholt hat. Wir schrieben damals, wir suchen einen Pflegeplatz für einen Seelenhund. Unsere Andrea meldete sich: Sie habe die Mama und würde gerne den Sohn nach Hause holen. (Um Missverständnissen vorzubeugen, die Mami konnte Andrea vor Jahren in Zuchtrente übernehmen.) Unser Luxus-Afghanen-Shuttle in der Not wurde gerufen und der Bub reiste von Süd nach Nord. Tausend Dank an dieser Stelle wieder einmal an Monika ! Andrea stellte bereits in kürzester Zeit fest, dass Manny ein richtig toller Typ ist, auch seine Mama mochte ihren kleinen, mittlerweile großen, Buben spontan. Dann kam der Anruf vom Amtsvet, die Afghanen müssen abgegeben werden. Supergau. Nicht dass uns Pflegstellen die Weitergabe der Hunde leicht gefallen wäre, doch für eine Privatperson, die nicht andauernd damit konfrontiert ist, Hunde weiterzugeben, gleicht eine solche Nachricht einem Weltuntergang. Viel Bauchweh und Schlafdefizit begleiteten die Wochen bis fest stand, dass Manny bleiben darf.
Noch jetzt Wochen später sind wir beim Schreiben erleichtert, dass es gelungen ist, Manny zu kaufen.

Sein Leben hat jetzt endlich angefangen, wir freuen uns sehr, dass Manny bei Andrea alt werden darf. Danke Andrea!












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