19.05.2017
Ach und heute hat mich auch noch meine kleine Chantal verlassen. Ein Tumor in der Größe eines halbierten Tennisball am Kehlkopfbereich machte ein Weiterleben sinnlos. Sie war nicht einmal ein Jahr bei mir. Als sie kam war sie schon krank, ihr Fell sah aus, wie das von einem alten Teddybär. Der gesamte Bronchialbereich vereitert. Wir dachten wir kriegen das hin. Verschiedenste Antibiotikasorten wurden gegeben, ein Mittelmeercheck blieb negativ. Alles brachte nur kurzzeitige Besserung. Alles Waschen und Striegeln ließ sie auch nicht gesünder aussehen. Bereits an Weihnachten mußten wir feststellen, dass sie im Schlaf den Kot verlor. Im Februar als sie heiß wurde, verlor sie auch Pipi bei jedem Anlaß. Z.B. beim Bürsten war es wie wenn man einen Wasserhahn angestellt hätte.
Trotz allem war sie mir gegenüber immer gut gelaunt, charmant, schwanzwedelnd, kuschelte für ihr Leben gern. Ansonsten hatte man das Gefühl, sie war ein Azawakh, der Ausversehen im Körper eines Afghanen geboren wurde. Besucher wurden verkläfft, sie saß locker eine halbe Stunde auf dem Sofa und bellte, bis sie den Besucher wieder ausblenden konnte. Auch von dem Rest der Familie ließ sie sich erst nach ca. einem halben Jahr anfassen und auch nur wenn es unbedingt sein mußte. Zu Underdogs oder zu kranken Hunden war sie extrem garstig, und dabei völlig beratungsresistent.
Ach was wird mir dieses kleine Hündchen fehlen. Erst vor ein paar Wochen wurde uns klar, dass sie eine neurologische fortschreitende Erkrankung hatte. Sie lief nämlich wie ein Spielzeughündchen und wackelte mit dem Köpfchen, wenn sie kuscheln wollte. Anfangs fanden wir das auch noch extrem niedlich bis es dann so langsam ratterte, dass dieses Verhalten, Ausdruck einer Krankheit war.
Wir beschlossen dann, ihr es einfach nur noch schön zu machen, in ein paar Wochen wären wir ans Meer gefahren, doch das war ihr nicht mehr vergönnt.
Du armes kleines Hündchen, wenigstens bist Du nicht in dem Zwinger gestorben, der sieben Jahre Dein Gefängnis war. Alle Afghanen sind toll, aber Du warst mein Seelenhündchen!
06.12.2016
Auch unsere 7 Jahre alte Afghanen-Hündin in creme Chantal hat ihre Familie gefunden. Leider können wir sie aus verschiedensten Gründen hier nicht vorstellen. Aber egal, Hauptsache, sie hat ein wirklich schönes Zuhause mit afghanischer Freundin und zwei lieben Menschen.