"Vor zwei Jahren schickte uns die iwi los einen neunjährigen Wolfshund abzuholen,
der in diesem hohen Alter sein Zuhause verlor. Das zweite Mal in seinem Leben.
Was für ein Absurdum! Wie glücklich wäre ich gewesen meine Iw's in diesem Alter erleben zu dürfen.
Er zitterte und schlotterte während der Fahrt, dass ich fürchtete er bricht zusammen.
Aber er brach nicht zusammen. Nicht er! Seine Stärke war unerschütterlich.
Als wir feststellten, dass er unsere Katzen nicht verspeisen möchte, war klar...
Der alte Bub muss nicht weiter ziehen. Er bleibt!
Zwei Tage stand er am Tor und wartete, dass ihn seine Leute wieder abholen.
Aber da kam niemand. So traurig war er, so verletzt!
Wir taten alles, um ihn vergessen zu lassen.
Langsam fand er sich mit seinem Schicksal ab und freundete sich mit seinem neuen Leben an.
Auch mit uns. Aus Respekt und Zuneigung wurde Freundschaft.
Aus Freundschaft wurde Liebe.
Der alte Grummelbär hatte Prinzipien und wich keinen Millimeter von ihnen ab.
Er lehrte unsere Hunde, Katzen und uns Zweibeiner erfolgreich zu gehorchen und
sich absolut ruhig zu verhalten, wenn er ruhte.
Er hatte uns alle richtig gut im Griff. Was für eine Persönlichkeit! Was für ein unvergesslicher Schatz!
Und heute... stehe ich an seinem Grab und mir bleibt nicht mehr als dankbar zu sein.
Danke iwi, dass wir ihn erleben durften! Danke an ihn für diese kurze, aber intensive Zeit.
Danke, dass du unsere Herzen erhellt hast Butzi! Schämt euch Menschen, die seine Treue und
Liebe nicht zu schätzen wussten!
Mir bleibt nur noch zu sagen... Lauf Butzi! Lauf drüben über die Wiesen! Lauf mein Schatz!
Wir sehen uns wieder!"
Liebe Alice, lieber Jörg, wir weinen mit Euch!
Vielen lieben Dank, daß Ihr immer da seid, wenn Ihr gebraucht werdet.
17.01.2012
Ausgerechnet, als wir letzte Woche zwei Tage unterwegs waren, erhielten wir eine wichtige E-Mail: Unser IW Otis verliert sein Zuhause! Da Otis´ Besitzer von uns keine Antwort bekam, versuchte er, schon mal Vorarbeit zu leisten und jemanden zu finden, den er uns dann als Interessenten schicken könnte. Er stellte Otis auf seiner Facebook-Seite vor.
Wir fielen aus allen Wolken als wir per Handyanruf davon erfuhren, setzten uns sogleich mit dem Besitzer in Verbindung, er löschte die Facebook-Anzeige. Trotzdem bekamen wir insgesamt 82 E-Mails (meist mit dem Text: Senior Irish Wolfhound Otis möchte nicht ins Tierheim) und sehr viele besorgte Anrufe, so dass wir nach zwei Tagen Abwesenheit zwei Tage in Folge mit Otis-Mails und Anrufen beschäftigt waren. Auch Otis´Züchterin rief sehr besorgt bei uns an, auch sie kümmerte sich und hängte sich ans Telefon, um für Otis einen neuen Platz zu finden.
Der erste Gedanke nach Erhalt der Nachricht: Alice. Erstens wohnt die mehrfache IW-Besitzerin nicht weit von Otis entfernt, zweitens ist sie immer spontan zur Stelle, wenn es brennt. Wenn es bei Alice (wegen der Katzen...) nicht klappen sollte, hatte sich auch noch die liebe Ute angeboten, deren Connor erst gestorben ist und die auch noch zwei IWs und eine Dogge besitzt.
Aber Otis vertrug sich mit Katzen und wird bei Alice und Jörg bleiben. Wir freuen uns riesig darüber! Auch ein Riesendanke an Ute und Ralf!
Hätten wir jedoch niemanden für den fast neun Jahre alten Otis gefunden/gehabt, wäre er zu uns gekommen und geblieben. So einen Senior kann man nicht ein paar Wochen hüten um ihn dann weiterzuschieben. Schlimm genug, dass er in seinem Alter noch seine Familie verliert.
Otis ist im April 2004 an seinem ersten Geburtstag zu seiner neuen Familie gezogen, die erste wollte ihn nicht mehr haben, weil man mit so einem großen Hund überall auffällt und angesprochen wird.
Wir wünschen Otis, dass er seinen Wechsel bald verkraftet hat und dass er noch viele, gesunde Monate vor sich haben wird! Alles, alles Liebe Alice, Jörg, Otis, Otto, Mäuschen und Rest! Schön, dass es euch gibt.
Bei der Ankunft
und einen Tag danach;-)
2004
Das ist Irish-Wolfhound-Rüde Otis. Als typischer Vertreter seiner Rasse versteht er sich mit allen Hunden, legt bei denjenigen, die ihn anknurren lieber den Rückwärtsgang ein und schmust mit seinen Menschen. Autofahren mag er noch nicht so gerne, aber was kann man einem Wölfchen mit Leckerlis nicht alles beibringen ...
Otis ist erst ein Jahr jung, legt also an "Masse" und an Sanftheit noch Einiges zu - im Moment ist er noch sehr verspielt wie es sich eben für so einen Jungspund gehört.
Nun hat auch Otis wieder eine Familie. Diese Aktion war "international". Ein Mitglied aus Frankreich rief uns an und erzählte von einem Irish Wolfhound in der Schweiz, der ein neues Zuhause sucht. Otis stammt aus einer Zucht in Deutschland und lebt nun in Osterreich! Seine neue Familie stand schon länger in Kontakt mit uns, sie wollten aber noch warten, bis es Zeit für ihr Wölfchen war, zu gehen. Er hatte Krebs. Es war wohl Schicksal, dass sie genau an dem Tag anriefen, als Otis in die Vermittlung kam.
Otis durfte am Tag seines 1. Geburtstags umziehen und hat nun alles, was man zum Glücklichsein braucht! Ihm und seiner Familie ein schönes, gemeinsames Osterfest und auf ein baldiges Wiedersehen.
