17.02.2023
Unsere Tink (verm. Sept. 2012) ist nicht mehr. Auch wir sind traurig.
Nina schreibt:
„Leider wird es keine lustigen Briefe von Tink mehr geben.
Wir mussten sie gestern gehen lassen. Seit Weihnachten war sie krank. Erst waren es die Nieren und die Leber (das hatten wir im Griff), und nun kam eine Verletzung im Rücken hinzu, die trotz Schmerz- und Aufbaumedis, die ihr schon angegriffenes Sytems sehr belastet haben, Physio und Massagen nicht besser werden wollte.
Sie schwand von Tag zu Tag, weinte, wenn wir sie bewegt haben (ganz vorsichtig natürlich), wollte kaum fressen und trinken und ist mir schließlich im Garten unter den Händen zusammengesackt, weil sie sich nicht mehr halten konnte. Obwohl wir Dienstag noch voller Zuversicht waren, dass wir das wieder hinkriegen, baute sie so schnell ab, dass alle Hoffnung versiegte.
Vor ein paar Jahren haben wir den Tod besiegt, der sie holen wollte und jetzt hat er gewonnen, obwohl wir ihm wieder die Stirn geboten haben.
Unser Tinkerkind war die weltbeste Hündin. So lieb, so fein, eine Seele von einem Hund. Nett zu jedem (außer, du bist ein Reh oder ein Hase oder eine freche Fußhupe). Sie liebte ihr Futter, war aber mit Leckerlis unbestechlich. Sitz, Platz - Fehlanzeige. Das war unter ihrer Würde. Sie hörte auf „Komm schnell, Mäuschen.", „Warte auf mich, Tinki.“ oder „Besser nicht, Madame.“
Sie hasste Wasser so sehr, dass sie bei dem Versuch, aus einem Bach zu trinken ohne sich die Pfoten nasszumachen, hineinfiel.
Wenn sie schnüffelte, dann gründlich. Sie las lieber das Feuilleton als die Schlagzeilen.
Sie schlief bis vor einem Jahr oben im Schlafzimmer, an meiner Seite und wenn sie nachts mal raus musste, atmete sie mich vorsichtig wach, statt laut nach Zimmerservice zu winseln (wie ein gewisser Prinz).
Manchmal kam sie mir entgegen und an ihrer Unschuldsmiene sah ich, dass sie verbotener Weise im Bett gelegen hatte. Jetzt mochte sie die Treppe nicht mehr hinaufsteigen. Dafür hatte sie die Couch für sich entdeckt; das war nie so ihr Lieblingsplatz gewesen.
Sie hatte unglaublich großen Spaß daran, einen Knochen einzubuddeln, um ihn etwas später vorsichtshalber wieder auszubuddeln und dann anderer Stelle wieder zu verstecken.
Reckenjacke anziehen war furchtbar. Aber ihren Bademantel mochte sie.
Sie war eine Gassi-Schmuserin. Sehr oft blieben wir mitten auf der Straße stehen, damit ich ihre Ohren kraulen konnte. Dann ging sie zu Rüdiger, um sich da auch noch eine Einheit abzuholen und kam dann zurück zu mir. Gassigehn wurde teilweise zum Gassistehen, aber schmusen ist halt wichtig.
Sie hatte ein Talent dafür, Radfahrern vor die Leeze zu springen, da mussten wir aufpassen.
Im Dorf hatte sie einen Fanclub. Jeder mochte sie.
Dass ihr Ritter, der wunderbare Greystoke, der ihr in der ersten Zeit bei uns so sehr geholfen hat, uns vor zwei Jahren verließ, hat sie sehr irritiert. Dann kam das Intermezzo mit dem Welpen, der von jetzt auch gleich tot umfiel und letztes Jahr zog der Töffel Yuri ein. All das hat sie auf ihre alten Tage sicher gefordert, aber sie hatte unumstößliches Vertrauen zu uns und hat das alles gut mitgemacht. Den Yuri mochte sie. Und er ist jetzt sehr durcheinander.
Ich könnte sicher noch ein ganzes Buch über das Tinkermäuschen schreiben (vielleicht tue ich das auch einmal).
Sie war so ein wundervoller Hund und wäre im Sommer zwölf Jahre alt geworden.
Es schmerzt so sehr, dass sie nicht mehr bei uns ist.
Traurige Grüße
Nina und Rüdiger mit Yuri“
Wir drücken Euch aus der Ferne, danke für alles!
05.09.2012
Bevor wir jetzt bald Droh-Mails bekommen: Bereits am Sonntag ist die hübsche Juli umgezogen. Sie lebt jetzt glücklich und zufrieden bei einem drei Jahre alten Barsoibuben und seiner sehr lieben Familie. Juli ist schon beim Kennenlernen direkt zum neuen Papi gelaufen, inzwischen merken ihre neuen Menschen, dass sie auch schon witzig sein kann und schnell auftaut. Also nix mehr mit lange schüchtern;-)
Danke Pflegemama Nicole, die unerwartet fürs Pflegen einsprang und Juli in ihr neues Zuhause brachte.
Alles Liebe Juli und Familie!
07.08.2012
Juli, ein Jahr jung, kastriert.
Sie ist sehr, sehr scheu und verfällt schnell in Panik bei unbekannten Geräuschen oder fremden Menschen.
Julis neue Menschen benötigen Fingerspitzengefühl, sie sollten der schönen Hündin ein ruhiges Zuhause geben und ihr viel Zeit zum Ankommen lassen.