Alles hat einmal ein Ende.
Das Frauchen von Lina schreibt:
"Am Samstag schloß unsere Lina für immer ihre schönen Augen. Sie hatte die längsten Wimpern, die ich je bei einem Wölfle gesehen habe. Ich kann meine Trauer nicht in Worte fassen, dieses wunderbare Mädchen wird uns fehlen. Wir sind stolz und glücklich, sie gekannt zu haben. Wenn Lina auch nicht sehr lange bei uns bleiben durfte, so war sie doch für uns alle eine unheimliche Bereicherung und jeder einzelne Tag das pure Glück."
12.08.2009
In den letzten Tagen galt unsere Sorge und Mühe fast ausnahmslos Lina, einer bereits 10 Jahre alten Irish-Wolfhound-Hündin, so dass wir unsere Anrufer etwas vernachlässigen bzw. die geführten Gespräche ziemlich kurz halten mussten. Wir bitten um Verständnis.
Wir sind froh, dass wir das "Kapitel Lina" nun endlich abschliessen können, hier ihre Geschichte:
Lina wurde vor 10 Jahren als Welpe beim Züchter erworben. In Folge hielten Besitzer und Züchter Kontakt, man sah sich sogar ab und an bei gelegentlichen Festivitäten.
Bereits vor ca. drei Jahren zog unser Ralf in die Nachbarschaft von Lina und er fragte uns schließlich, ob wir nicht ein armes Wölfle aus einer Garage holen könnten. Also riefen wir zunächst Linas Züchter an. Dieser reagierte ziemlich abweisend, konnte sich das nicht vorstellen und meinte, wir Tierschützer müssten immer übertreiben. Der Hund lebe im Haus und es gehe ihm gut, er hätte Kontakt und alles sei in Ordnung.
Also was konnten wir tun. Der Amtsvet würde nichts unternehmen, der Hund hatte ja ein Dach über dem Kopf und genügend Futter.
Pech für das arme Wölfle, aber es geht ja vielen Hunden so und verkaufen wollte der Besitzer seinen Hund unserem Ralf auch nicht ...
Nun, drei Jahre später, wurde das Haus des Besitzers veräussert und er zog aus. Kaum war der Möbelwagen weg, war Ralf auf dem Grundstück. In der hintersten Ecke, hinter einem Komposthaufen, war eine Art Hütte, ein halbzerfallener Holzverschlag mit Blechdach. Das muß das Zuhause von Lina gewesen sein, dachte er sich noch und in derselben Sekunde sah er Lina! Sie lag zusammengekrümmt und angebunden auf dem Boden und rührte sich nicht.
Lina hatte 41 Fieber, Gebärmuttervereiterung, unsere Tierklinik meinte, ein oder zwei Stunden später und es wäre zu spät gewesen. Lina geht es den Umständen entsprechend, sie wird sich wieder erholen. Noch während sie in der Klinik war, fand sich ein neues Frauchen, danke Inge, man findet sehr selten Menschen, die einem so alten IW ein Zuhause geben möchten. Linas Züchter war schockiert und hat die Operationskosten zur Gänze übernommen und wir sind einfach nur froh, dass Linas Geschichte so ein Ende fand.
Alles, alles Liebe und geniess dein restliches Leben in vollen Zügen!
