Was macht denn eigentlich unser Robbie?

Was macht denn eigentlich unser Robbie?

17.01.2021

Vor Weihnachten schrieb uns sein Frauchen folgendes:

„Wir waren ein gemütlicher, eingespielter Rentnerhaushalt und dann kam Robbie.... Eine Fellnase mit dem Aussehen eines Kurzhaar Saluki und dem Wesen eines Azawakh......
Nach vorsichtigem Vortasten in seine neue Situation während der ersten Woche folgten zwei Wochen, in denen einige Missverständnisse aufgearbeitet werden mussten - bislang erfolgreich. Natürlich gab da noch einige unerkannte Baustellen, die hat er vor allem mit räumlicher Enge, Männern und der Läufigkeit von Hündinnen. Aber auch das wird mit der Zeit. Da alle mitarbeiten, schaffen wir die bislang immer noch verborgenen Baustellen auch.
Sein Tag sieht inzwischen folgendermaßen aus:
Morgens kurz in unser Bett und kuscheln. Wenn wir aufstehen, kommt der Freudentanz mit Gesang bis sein Wintermantel angezogen ist und er in den Garten spurten kann. Er weiß, jetzt kommt der große Spaziergang mit erster Mäusejagd. Der kann dann auch gerne länger dauern. Danach ist Frühstück mit relaxen angesagt, bevor es wieder in den Garten geht. Tunnelbau, Mäuse aufscheuchen und Eichhörnchen, die viel zu hoch und zu schnell sind, vom Baum herunter singen. Nach einer weiteren Pause ist rennen - auch mit Cinzia - angesagt. Den Zeitpunkt für das Abendessen kündigt er wieder mit Tanz und Gesang an. Danach geht es wieder 'raus. Die allerletzte Runde wird mit Mäusejagd in der Dunkelheit zelebriert. Das kann dann schon etwas länger dauern, da das Mäntelchen vor der Kälte offensichtlich gut schützt. Irgendwann kommt Robbie erdfarben mit erdfarbenem Mäntelchen total glücklich wieder 'rein. Säubern, kurz vor dem warmen Kaminofen chillen und dann ein Schlafnest aus Kissen und Decken in seinem Bett bauen.
Ruhe - endlich.
Es ist eine aufregende Zeit, an die sich die verbliebenen drei des Rentnerhaushalts noch weiter gewöhnen müssen. Es war früher viel unaufgeregter und überschaubarer. Ich hätte zudem nicht erwartet, dass ein Hund in seinem Alter mit dieser Vita so noch so übermütig sein kann - er ist ein richtiger Kindskopf. Wenn wir einen Gegenstand höher in der Hand halten, denkt er sofort an Essbares und folgt auf zwei Beinen, bis er sich überzeugt hat, dass er es doch nicht braucht. Er würde vieles fressen, bei dem Cinzia nur die Nase rümpft. Sie hat sich daran gewöhnt, dass er in seinem Übermut, sie zum Spielen auf zu fordern, immer mal wieder auf ihr langes Winterfell tritt. Nur wenn es ihr wirklich zu eng war, sagt sie ihm kurz Bescheid. Wir sind über die gesamte Entwicklung sehr froh und richten uns weiter auf turbulente Zeiten ein.“

Heute bekamen wir ein neues Update:

„Derzeit sind wir viel unterwegs. Robbie kennt mittlerweile seine gesamte Umgebung nebst Hunden, Menschen und Gerüchen. Da unsere Umgebung weiträumig und recht ländlich ist, gibt es
auch immer noch etwas Neues zu entdecken.
Robbie hat sich sehr an uns angeschlossen und fasst sichtbar mehr Vertrauen. Knurren beim Zudecken oder den leeren Quarkbecher abräumen ist Vergangenheit. Morgens kommt er nun regelmäßig ins Bett eine Runde kuscheln bevor es zum 1. Mal 'raus geht.
Mit meinem Mann macht er Geschicklichkeit- und Suchspiele mit wachsender Begeisterung, diese meistert auch Cinzia perfekt. Beide haben eine schnelle Auffassungsgabe. Alle anderen Aufgaben, die wir mit Robbie noch meistern müssen - wie z.B. auch der TA-Besuch - werde ich mit Ruhe angehen.“

Einen Hund wie Robbie aufzunehmen bedeutet viel Arbeit und Zeit! Nur in ganz kleinen Schritten geht es vorwärts und von Rückschlägen darf man sich nicht entmutigen lassen.
Liebe Christa & Klaus, Ihr macht das hervorragend.


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