Ein sehr emotionaler Tag neigt sich dem Ende zu….

Ein sehr emotionaler Tag neigt sich dem Ende zu….

17.07.2021

Als uns heute Morgen eine Nachricht von unserer Margarete erreichte, dass in einem der Hochwasser Katastrophengebiete ein eines unserer Mitglieder und Unterstützer große Not hat, und dringend Hilfe benötigt, haben wir versucht Kontakt aufzunehmen. Was wir aus diesem Gespräch erfahren haben über die dort vor Ort herrschenden Zustände und der aktuellen Situation kann man nicht beschreiben.
 
Es gibt keinen Strom, kein Wasser, keine Infrastruktur mehr…
Und genau das ist ein großes Problem, dass es keinen Strom und kein Wasser gibt. Nach dem Telefonat haben wir keine Sekunde gezögert. Wir selbst haben ein großes Notstromaggregat, aber es mussten mehr sein, und so machten wir kurzerhand über Facebook einen Aufruf in unserer Ortsgruppe wer denn ein Aggregat und Benzin hätte, das er uns bringen könnte. Es dauerte keinen 5 Minuten, und es kam eine Nachricht über Facebook aus dem benachbarten Ort, er hätte eines. Keine halbe Stunde später stand er vor der Türe mit Notstromaggregat komplett vollgetankt incl. einem voll betankten Benzinkanister.
 
Im Supermarkt beim Einkaufen, kam ein Anruf und einige Menschen an der Kasse bekamen mit das es wohl um Spenden für die Flutopfer ging. Die Kassiererin schaute hoch und fragte was denn benötigt wird, ohne zu zögern sagte sie wir haben ein Aggregat, sie ließ sich an der Kasse ablösen war für 5 Minuten verschwunden. Als sie zurück kam war ihr Mann bereits auf dem Weg zum Supermarkt und keine 10 Minuten später hatten wir dieses in Auto stehen. Zurück im Laden kam eine Frau, die an der Kasse stand und ebenfalls mitbekommen hatte, dass es wohl um große Not ging. Sie sagte einem Moment bitte, ging zurück in den Markt und kaufte einen ganzen Wagen voller stillem Wasser in sechser Packs und sagte diese wären für die armen Menschen. In nicht einmal zwei Stunden haben wir 3 Notstromaggregate, 2 volle Kanister mit Benzin, Wasser, Konservendosen, einen Campinggaskocher, 2 Powerbanks, um Handys immer am Laufen zu halten, von fremden Menschen bekommen.
 
Wir organisierten innerhalb der Familie einen Lieferwagen, haben beladen und schon war einer unserer Männer auf dem Weg ins 300 Kilometer entfernte Ahrweiler zu unseren Mitgliedern in Not.
Direkt anfahren konnte man den Ort natürlich nicht, und keiner wusste vorher so genau wie gut man dorthin überhaupt durchkommen würde, da alles gesperrt ist, und Polizei und Feuerwehr niemanden durchlässt. Zum Glück war es möglich für beide Seiten an den vereinbarten Übergabe Treffpunkt zu kommen, um alles umladen zu können.
Unsere Fahrer konnte beim zurück fahren nicht auf der gleichen Auffahrt wieder auf die Autobahn kommen, da diese Seite gesperrt war. Er musste auf dem Weg zur nächsten Auffahrt durch eine der Städte fahren, das Einzige was er sagte,
 
„Wir können uns alle nicht vorstellen, wie es dort aussieht. Das übertrifft unsere Vorstellungskraft, Autos am Straßenrand wie Tetris Steine gestapelt…. einfach nur schrecklich.“
 
Natürlich wird weitere Hilfe in den jeweils betroffenen Gebieten benötigt. Das jedoch können wir natürlich nicht leisten, hierfür gibt es offizielle Sammelstellen, an denen man Spenden aller Art abgeben kann. Um diese zu finden am besten im Netzt nachschauen und sich evtl. informieren, was genau dringend gebraucht wird.
Ebenfalls macht es keinerlei Sinn, und wir möchten dringend davon abraten selbst Spenden an die jeweiligen Orte zu bringen. Man kommt dort vor Ort als nicht Ortsansässiger nirgends hin. Sie lassen niemanden rein.
 
Ein großes DANKESCHÖN an alle Menschen die uns heute unterstützt und geholfen haben…
 
 
Hilfe 1
 

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