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10.10.2007

Neues von unserem Paten-Deerhound Leo!
Leo ist ja nicht "nur" haarlos, auch viele andere Dinge stimmen nicht mit ihm. So zum Beispiel haben seine Rippen irgendwann einfach aufgehört zu wachsen, seine Vorderbeine sind stark nach außen gedreht, er hat ab und an dicken, gelblichen Augenausfluß, sein Kot ist immer breiig...
In letzter Zeit tat sich Leo sehr schwer mit seinen "Häufchen". Er lief ständig in den Garten und konnte dann nicht. Trotzdem litt er nicht an Verstopfung, unser Tierarzt stellte dann die Diagnose: Perinealhernie.
Um das in fachlichen Worten zu erklären, haben wir das Internet bemüht:
"Der Enddarm wird seitlich von paarig angelegten Muskeln umgeben. Wenn diese Muskeln auseinander reißen, entsteht eine innerliche Offnung (Bruchpforte), in die der Enddarm und andere Bauchhöhlenorgane wie Prostata oder Harnblase vorfallen können. Durch den fehlenden Halt des Enddarmes im Becken, kann der Kot das Darmrohr nicht mehr auf geradem Wege nach draußen verlassen. Er sammelt sich dann, wie in einer Sackgasse an und verursacht für den Tierbesitzer sichtbare Probleme beim Kotabsetzen. Äußerlich wird eine deutliche Vorwölbung am After sichtbar.

Perinealhernien treten fast nur bei nicht kastrierten Rüden über 5 Jahre auf. Obwohl die Ursache für das Entstehen einer Perinealhernie nicht geklärt ist wird jedoch ein hormoneller Einfluss vermutet.

Je nach Ausmaß der Hernie kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein. Gleichzeitig werden die Patienten kastriert, um dem Wiederauftreten der Hernie vorzubeugen.

Wir verschließen die Hernie chirurgisch, indem wir die auseinander gedrängten Muskeln vernähen und die Bruchpforte mit dem auf dem Beckenboden liegenden Muskel M. obturatorius internus verstärken. Der Muskel wird dabei gelöst, umgeklappt und vernäht."

Dies wurde bei unserem Leo gestern alles gemacht. Als Leo narkotisiert war, fragte die TA-Helferin:" Da muß ich jetzt aber nichts rasieren, oder?" Unser Tierarzt meinte nur trocken:" Sie können höchstens ein paar Haare implantieren!" Und dann gings los, Leo wurde anschließend kastriert und seine schon wieder schlimmen Zähne gereinigt.

Leo geht es den Umständen entsprechend gut, er wird wieder auf die Beine kommen. Unser Tierarzt sagt, dass in 90 Prozent die OPs gut anschlagen und sowas nicht wieder vorkommt. Leos Hintern werden nun zwei große Narben zieren. Armer Kerl, jetzt hat er nicht nur keine Haare, sondern auch keine Hoden mehr - aber wenn wir schon davon reden, was er nicht hat - er braucht so dringend noch ein paar Paten, die ihn finanziell unterstützen möchten.
Wir freuen uns auf Fans für Leo, den tollsten haarlosen Deerhound der Welt;-)

Leo geht heute wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach: In der Sonne liegen!


hier sieht man die ziemlich großen Schnitte...

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