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18.12.2003

Vor kurzem haben wir Ihnen von einem alten Afghanen-Rüden berichtet, der angebunden in einem kleinen Hof lebte. Details möchten wir jetzt nachliefern:


Shabu wurde von einer Tierschützerin, einem iWi-Mitglied, diesen Frühling gefunden: Angebunden auf einem kleinen verdreckten Hinterhof, völlig abgemagert und verfilzt. Sein Schlafplatz eine nicht beheizbare Kammer voller Gerümpel, in der er sich auf einem kleinen Plätzchen hinlegen konnte. Ein alte Wanne mit Schmutzwasser zum Trinken, ein RAMA-Becher als Hundenapf.

Die Tierschützerin möchte mit Shabu zu einem Tierarzt gehen, doch die Besitzerin lehnt dies strikt ab; abgeben möchte sie den Hund auch nicht. Doch die Tierschützerin bleibt hartnäckig: Sie fährt mehrmals die Woche Shabu besuchen, bringt ihm Decken zum Schlafen, etwas zu Essen und geht mit ihm spazieren.

Ende November, es ist schon sehr kalt, stellt die Tierschützerin fest, dass Shabu nicht nur tagsüber draußen angebunden ist, sondern auch noch nach um 24.00 Uhr. Sie nimmt ihn mit zu sich nach Hause und stellt ihn am nächsten Tag einem Tierarzt vor: Unterernährung, Haut- und Zahnerkrankungen, Parasitenbefall verschiedenster Art, Verwurmung, Verdacht auf Hodentumor – kurz der Hund ist in einem jämmerlichen Zustand. Recherchen ergeben, Shabu ist über zwölf Jahre alt und laut Aussage einer seit über zehn Jahre ortsansässigen Tierärztin, lebt Shabu schon immer so, aber man könne keinen Menschen im Ort finden, der dies bezeugen würde. Die Besitzerin von Shabu möchte ihn wieder haben, doch die Ämter sind benachrichtigt. Wir kämpfen nun dafür, dass wir Shabu noch einen würdevollen Lebensabend bereiten dürfen. Denn wir sind zwar froh, dass wir ihn gefunden haben, doch auch traurig, dass es so lange brauchte, über 12 Jahre, bis wir ihn gefunden haben. Wenn Sie uns unterstützen wollen, Shabu noch ein bisschen Glück zu schenken, melden Sie sich doch bitte.





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