Barsoi-Rüde: Ivan (ehemals Herbert)

Barsoi-Rüde: Ivan (ehemals Herbert)

24.02.2020

Abschied von Iwan (ehemals Herbert, vermittelt Juni 2017).
Reinhard schreibt:
„Leider habe ich dieses Mal traurige Nachrichten:
Ich musste diesen Montag meinen Ivan über die Regenbogenbrücke gehen lassen ... es ist einfach nur traurig.

Der Bub hat sich so toll entwickelt und ist meinem Odin ein echter Kumpel gewesen - die zwei waren einfach ein tolles Gespann.

Letztes Jahr haben wir noch ganz groß seinen 10.Geburtstag gefeiert - eigentlich das schon ein kleines Wunder, nachdem was der Bub hat alles durchmachen müssen, aber das brauch ich Dir ja nicht erzählen ... und er war noch so gut drauf.

Vor ca. 6 Wochen habe ich an seiner Brust vorne einen Knoten gefunden, welcher sich in rasender Geschwindigkeit vergrößert hat. Innerhalb von 3 Wochen war das Ding schon faustgroß- ich wusste überhaupt nicht, dass sowas so schnell wachsen kann.

Diagnose: Krebs!

Mein erster Gedanke war natürlich gleich operieren lassen; dann ist mir allerdings klargeworden, dass er im Lauf des letzten Jahres vor allem auf den Hinterläufen an Kraft verloren hat - nicht dass er da jemals viel hatte; ist eh das meiste aus den Vorderbeinen gegangen.

Wie dem auch sei - eine OP hätte bedeutet: mind. 20cm große Wunde direkt vorne am Bein und dieses hätte er für Wochen gar nicht oder kaum belasten können. Es war schon ein Problem, wenn ich ihm die dreckigen Vorderbeine geputzt hab, dass er zum Teil hinten weggeknickt ist, weil er das Gewicht hinten nicht halten konnte.

Was soll ich nur machen - totale Verzweiflung. OP mit allen postoperativen Einschränkungen, darüber hinaus war überhaupt nicht klar, ob der Tumor nicht schon gestreut hat, er die OP überhaupt durchsteht und danach sich nur noch quälen muss????

Diese verdammten Entscheidungen, keine Ahnung, was richtig ist oder nicht.

Ich habe mich lange mit diversen Tierärzten unterhalten und alle sind zu dem Schluss gekommen, dass man dem lieben Buben noch ein paar schöne Wochen machen soll und ihn mit Schmerzmitteln so einstellt, dass er nicht leiden muss.

3 Wochen ging es dann noch gut - und der Tumor ist gewachsen, bis er so groß wie eine Grapefruit war ... unfassbar.

Aber der liebe Ivan hat das alles gut ertragen; die Spaziergänge wurden dramatisch kürzer, aber noch wollte er raus und zum Schnüffeln durch die Straßen ziehen.

Samstag war er dann schon ziemlich letargisch und wollte nur noch kurz raus, pinkeln und sofort wieder rein.

Am Sonntag in der Früh dann der letzte Spaziergang. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Hund so Abschied nimmt - er wusste genau, dass es jetzt zu Ende geht mit ihm. Er wollte unbedingt nochmal zum Lech und unbedingt nochmal ins Wasser ... ein letztes M al. Danach wollte er schon nicht mehr nach Hause, als wie wenn er sich einen Platz zum Sterben suchen wollte.

Ich habe ihn dann halb geschoben, halb gehoben, halb getragen und nach Hause auf die Couch verfrachtet, den Tierarzt angerufen und auf Abruf gehalten, damit mein lieber Ivan gehen darf, bevor er leiden muss.

Ich habe dann den ganzen Sonntag und die ganze Nacht mit ihm zusammen auf der Couch gelegen und er hat sich ganz fest an mich rangekuschelt, wie er es noch nie vorher gemacht hat ... das war unser Abschied nehmen.

Gegen Morgen ist dann offensichtlich der Tumor aufgeplatzt und er hat einen riesigen Schwall schwarzes Blut erbrochen ... danach sind wir dann zum Tierarzt gefahren und ich habe ihn zu meinen anderen Wuffis über die Brücke geschickt - hat mir noch ganz lieb zum Abschied die Pfote gedrückt und ist dann eingeschlafen.

Ich bin einerseits so traurig und auf der anderen Seite so dankbar, dass ich noch fast 3 wunderschöne Jahre mit Ivan haben durfte - ein so ganz besonderer Hund, ein so ganz besonderer Charakter ... er fehlt uns, nicht nur mir, auch Odin vermisst seinen Kumpel."

Lieber Reinhard, danke für diesen Bericht und für die Liebe zu den Barsois!

 

22.06.2017

Bereits vorgestern zog Herbert in sein neues Zuhause - er wohnt jetzt bei Reinhard und Odin (Gatsby, verm. 05/2014) und darf immer im Lech baden, wenn er denn möchte:-)
Lieber Reinhard, nach Sascha, Cantarro von WiN und Odin haben wir uns sehr gefreut, dich endlich mal persönlich kennenzulernen.
Alles Liebe mit Herbert und Odin!

14.04.2017

Nun ist seit ein paar Tagen Herbert bei uns. Er ist ein sehr stattlicher, großrahmiger Bub, der in seinem achtjährigen Leben nicht viel kennengelernt hat.
Herbert hat gesundheitliche Probleme, die wir erstmal in den Griff bekommen müssen, will heißen, nach Ostern gehts ab in die Tierklinik.

News, 07.06.2017

Allerhöchste Zeit für News zu unserem Herbi-Herbert.
Er hatte eine komplette Kiefervereiterung, bekam die Schnauze kaum auf, essen war fast unmöglich. Herbert wog 29 Kilo.
In der Klinik wurden ihm fast alle Zähne gezogen, die Reißzähne und ein paar Backenzähne konnte er behalten, drei Fisteln, welche die Nasenwand durchbrochen hatten, wurden gespült und seither geht es ihm Tag für Tag besser.
Herbi ist so dankbar, zufrieden, ausgeglichen. Er ist ein wahrer König. Herbi ist sehr stattlich und es genügt, wenn er die anderen Hunde anschaut - sofort ist Ruhe. Er ist superverträglich mit all unseren Hunden, auch den Kleinsten.
Herbi läuft ohne Leine, fährt problemlos im Auto mit - er ist einfach rundum zufrieden und nimmt langsam aber sicher zu:-)