Traurige Neuigkeiten erreichten uns:
Schlechte Zeiten:
Jetzt ist auch noch meine Whitney (ehemals Valentina, vermittelt Dezember 2015) tot!
Ihr Herzchen schaffte es nicht mehr. Trotz aller Herzmedikamente und Entwässerungstabletten, gelang es nicht, das Wasser aus der Lunge zu bekommen.
Das ist ein beschissener Grund zu sterben, doch ich habe statt Schäfchen, das Husten gezählt, um einzuschlafen, und mir wurde im Laufe der Nächte klar, wir haben verloren.
Die Menge an Tabletten war ausgereizt, ich habe sie gehen lassen.
Mein Mädchen hatte ein ganz besonderes Pech im Leben. Ihre zwei Schwestern kamen als Babies nach Germany (eines zu mir). Sie sollte die zukünftige Zuchthündin werden....
Nach 7 1/2 Jahren durfte ich sie aus ihrem kalten Betonzwinger abholen. An den verschiedensten Stellen hatte sie Tumore, die ich operieren ließ. Die vermutete Stubenunreinheit war auch keine Blasenentzündung, sondern kaputte Nieren. Das Maus mußte alle zwei Stunden pinkeln gehen und dazwischen entsprechend Trinken. Trotz allem war sie ein dankbares schmusiges Mädchen, das immer irgendwie überrascht war, wenn ich sie kuschelte. Vor zwei Monaten entwickelte sie eine ausgewachsene DCM, die letztendlich ihr Ende bedeutete. Ab da war sie sehr anhänglich, schlief immer im Körbchen neben meinem Bett...
Auch Whitney war nur gut 20 Monate bei mir, Ihre Tante Nicy ging nur 10 Tage vor ihr - zurück ließen sie beide, die älteste des Trios: meine Elo mit 13 Jahren.
Bei solchen Schicksalen kommt mir das Gefühl, daß es viele Afghanen gibt, die kein Leben haben, keine Spuren hinterlassen. Aber an Dich muß ich jeden Tag denken, wenn ich meinen Hermes nach dem Füttern rausschicke, der dank dir nun ganz gesittet hinaus schreitet, und nie wieder blöd zu einem schwarzen Hund ist, das hast Du ihm abgewöhnt :).
Wenn ich nachts nochmal raus muß, und es nicht Plitschplatsch macht, wenn ich in Richtung Toilette laufe, dann fehlst Du auch, Du gingst nämlich nachts grundsätzlich nicht raus zum Pipi, die Nacht machte Dir Angst.
Auch beim Spazierengang ist nur noch eine meine drei "Muhs" übrig. Alle drei lieft Ihr immer ganz dicht bei mir - Nicy, Elo und Whitney - immer ohne Leine, nie mußte ich Euch rufen.
Mach's gut Süße!
10.12.2015
Sieben Wochen später möchten wir Ihnen von Valentina berichten. Sie ist das knapp 8 Jahre alte schwarze Afghanen-Mädchen, das 2,5 Stunden von unserem Tierarzt "bearbeitet" wurde.
Alle Nähte sind mittlerweile gut verheilt; bislang haben wir keine neuen Knoten in der Milchleiste gefunden. Besonders das operierte Auge beglückt uns, es sieht aus wie neu.
Auch ansonsten hat sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten recht gut erholt.
Diese Möglichkeiten sind nach fast acht Jahren Zwinger leider ziemlich begrenzt. Wir können sie z.B. nicht überreden, sich auf ein Sofa zu legen. Sie fühlt sich in der Höhe nicht wohl. Noch immer liegt sie fast ausschließlich im Körbchen neben unserem Schreibtisch. Selbst ein anderes Körbchen geht nicht.
Die Hundeklappe hat sie nach immerhin ca. 4 Wochen verstanden (der Parkett ist dadurch etwas wellig geworden...). Der Garten ist gut. Auch wenn sie leinenführig ist, Spazierengehen sei einfach nur unheimlich...wir gönnen ihr daher noch etwas Ruhe.
Die anderen Affen sind auch so eine Sache; bis auf ihre Tante Elisabeth (mit ihr hat sie im Zwinger gewohnt) findet sie eigentlich alle eher so lala. Sie kennt es eben nicht mit anderen Affen in Freiheit zu leben. Es wird sicher noch mindestens ein Jahr dauern bis sie mal aus ihrem Schneckenhäuschen rausgucken möchte. Egal wir haben alle Zeit der Welt.
Valentina hat ein Zuhause.


